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N.V. Riesling »Reserve« trocken HADES
Einmaliger Riesling aus den Ausnahmejahrgängen 2018, 2019 und 2020.
Die Jahrgänge 2018, 2019 und 2020 waren heiße, trockene Jahre und eine Herausforderung im Ausbau. Ursprünglich als VDP.Grosse Gewächse geplant haben in den drei Jahrgängen jeweils ein bis zwei Fässer ein „Eigenleben“ entwickelt – heißt, die Fässer haben beschlossen mit einer ordentlichen Restsüße aufzuhören zu gären. Aber „Zeit heilt alles mögliches“: Um Weihnachten 2020 haben dann die Fässer wieder in die Gärung zurückgefunden. So ist ein Wein mit Kraft, Volumen, Stärke und Langlebigkeit entstanden, der einmalig ist.
Basis für den Wein sind reife und kaum edelfaule Rieslingtrauben aus dem klas- sifizierten Weinberg am Heilbronner Stiftsberg mit dem Flurnamen Hundsberg geerntet werden als Basis für einen großen Wein. Der Saft wurde zum Teil im 600L-Fass und zum Teil im Barrique kühl vergoren und auf der Feinhefe gelagert, so ist ein sehr gut strukturierter und kräftiger Weisswein entstanden. In der Nase riecht man Pfirsich- und Quittenaromen, im Geschmack ein feines Aroma von reifen Birnen. Er passt hervorragend zu kräftigen Fischgerichten, Fischterrinen, speziell zu Hummer und Lachs, zu Geflügel, besonders zu Gänse- und Entenbraten. Die Gewürze der asiatischen Küche passen außerordentlich gut zu diesem Riesling.
HADES-Weine
HADES: große Weine aus dem kleinen Eichenholzfass
In vielen Ländern zählt das Eichenfass – kurz Barrique genannt -, das dem Wein so unvergleichliche Nuancen von Holz- und Rösttönen verleiht, seit eh und je zum Repertoire der kreativen Weinbereitung. In Deutschland galten Holzaromen lange Zeit als Fehlton und wurden abgelehnt.
1986 fanden sich fünf schwäbische Weingärtner als überzeugte Barrique-Verfechter zur »Studiengruppe Neues Eichenfass« zusammen. Wissenschaftlich begleitet von der Weinbauschule Weinsberg. Sie hoben HADES-Weine aus der Taufe, die heute weit über Württemberg hinaus ein Begriff sind. Der Name HADES setzt sich aus den Initialen der Mitstreiter zusammen und hat gleichzeitig Symbolik. Denn gegen den damaligen Widerstand hat sich diese verschworene Gemeinschaft im vinologischen Untergrund formiert.
Mittlerweile sind die HADES-Weine amtlich abgesegnet. Um allerdings das kleinliche Ringen um Öchsle-Grad des Systems deutscher Prädikatsklassen zu umgehen, werden die HADES-Weine auf dem Etikett als »Qualitätswein« ausgewiesen.
Wichtigste Grundlage der HADES-Weine ist das kleine Eichenholzfass. Alle Rotweine verschwinden zwischen 15 und 30 Monate in unserem Barriquekeller. Die Weißweine werden bis zu 12 Monate auf der Feinhefe gelagert. So entstehen wundervolle Weine für spezielle Genussmomente.
Der Weg zum HADES-Wein beginnt allerdings nicht erst im Holzfass, sondern im Weinberg. Nicht zu viele Trauben darf der Rebstock tragen, damit sich die ganze Kraft in den wenigen sammelt; gesund und vollreif müssen die Beeren sein. Denn der frisch vergorene Wein braucht genug Alkohol und Extrakt, der Rotwein auch reichlich Tannin und Farbe, um im Holzfaß zu bestehen. Monate, manchmal Jahre liegt er im Holz.
Die entscheidende Hürde wartet auf die HADES – Weine am Ende: Die Feuerprobe im kleinen Kreis der HADES-Winzer. Nur was vor dem strengen Urteil der Mitstreiter besteht, darf sich HADES-Wein nennen.